Wir Menschen sind wahre Meister im Aufschieben, später machen oder gar nicht machen. Und dieses Verhalten haben wir zu aller Misere auch noch ein Ungetüm von Wort gepackt und nennen das Ganze dann „Prokrastination“. Diese Aufschieberitis ereilt uns sowohl bei unangenehmen Themen wie der Steuererklärung oder Prüfungsvorbereitung, als auch bei Themen, die im ersten Moment unangenehm erscheinen, langfristig für unser Leben aber einen großen Vorteil bringen würden. Dazu zählen zum Beispiel unsere Gesundheit, die körperliche und geistige Fitness oder das Setzen von mittel- und langfristigen Zielen.
Die gute Nachricht dabei ist: wir können nichts dafür. Denn unser Gehirn ist konsequent auf Sicherheit ausgelegt und nicht auf exzellenter Vorausschau. Es arbeitet ständig gegen dich, weil es dich permanent vor den unangenehmen Dingen beschützen will und lässt sich daher jede Menge kreativer Gründe einfallen, warum du deine Komfortzone nicht verlassen brauchst. Die schlechte Nachricht ist: du musst dir etwas einfallen lassen, wenn du schlauer sein willst als dein Gehirn. Angst und Bequemlichkeit sind übrigens ganz urmenschliche Schutzprogramme, die fest in den tiefsten Regionen deines Denkapparates verankert sind. Deshalb schaffen es auch nur die wenigsten Menschen, ihr Leben grundlegend zu verändern, ihren existierenden Schutzbereich des Komforts zu verlassen und neue Wege zu gehen. Meistens tun sie das auch nur, wenn sie von außen dazu gezwungen werden, also zum Beispiel wenn sie kurz vor dem finanziellen oder persönlichen Ruin stehen. Und meistens ist es dann schon zu spät. Aber soweit muss es ja nicht kommen. Denn du musst eines verstehen: du wirst im Leben immer unter einer von zwei Arten von Schmerz leiden - entweder unter dem Schmerz der Disziplin oder unter dem Schmerz des Bedauerns. Für die morgendliche Joggingrunde brauchst du eine Menge Disziplin und das ist hart. Wenn du sie aufschiebst und lieber Fernsehen schaust als Sport zu treiben, holt es dich Jahre später wieder ein und du wirst bedauern, dass du nicht rechtzeitig reagiert hast. Der richtige Zeitpunkt ist daher immer jetzt, denn es gibt nie den richtigen Moment. Du kannst dein Leben mit Ausreden schmücken oder mit Ergebnissen. Aber bedenke dabei immer: Ausreden zählen nicht. Alles, was du jemals wolltest, ist auf der anderen Seite der Ausreden dafür, warum du es jetzt noch nicht hast. Denn der wahre Wert deines Lebens besteht am Ende nicht aus deinen Beschwerden und Entschuldigungen - sondern aus deinen Errungenschaften und Lösungen, die du dir erarbeitet hast.
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Es gibt Tage, an denen nichts zu funktionieren scheint und dein Leben komplett neben der Spur verläuft. Die Welt bewegt sich rasend schnell um dich herum und alles stürmt nur so an dir vorbei. In solchen Zeiten fühlt es sich oft so an, als hätte man die Zügel seines Lebens vollständig aus den Händen verloren und würde wie ein hilfloser Passagier auf dem Schiff seines Lebens im weiten Ozean umhertreiben.
Glücklicherweise ist dein Kopf nicht nur in der Lage, die eben geschilderten Gedanken zu produzieren, sondern auch solche, die dich wieder ans Steuerrad deines Schiffs und damit an die Position des Kapitäns für dein Leben zurück bringen können. Es ist alles eine Frage der Perspektive und der Interpretation. Es sind nie die Umstände und Menschen, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutung die wir ihnen geben. Wie ein Filter, der zwischen der Welt da draußen und deinem Geist sitzt - und diesen Filter kannst du jederzeit selbst definieren. Er setzt sich aus vielen kleinen Einzelteilen zusammen, die alle gemeinsam dich zu dem Menschen machen, der du heute bist - mit all deinen Ansichten, Gedanken und Überzeugungen. Mit den folgenden fünf Ideen lade ich dich ein, Teile deines Filters in besonders schwierigen Zeiten einmal zu überdenken und anzupassen - damit du am Ende positiv und gestärkt aus der Situation heraustreten kannst. 1. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst In deinem Leben wird es immer Dinge geben, auf die du Einfluss hast und Dinge, auf die du keinen Einfluss hast. Die Frage ist nur, worauf du deine Energie fokussierst. Also verschwende deine Zeit und Kraft nicht mit den Dingen, die du sowieso nicht ändern kannst. Überlege dir daher immer, ob und mit wieviel Aufwand du die Umstände tatsächlich selbst beeinflussen könntest - und alles, was außerhalb deines Einflussbereiches liegt, solltest du dann auch dort belassen. Auch wenn es schwer fällt und auch wenn es dich traurig macht. 2. Überlege dir, was du ändern kannst Wenn du akzeptierst, was du nicht ändern kannst, vergrößert sich automatisch dein Einflussbereich für die Dinge, die du ändern kannst. Denke dabei immer von innen nach außen: Was kannst du tun, um mit der Situation umzugehen oder sie zum besseren zu wenden? Wie kannst du Teil der Lösung werden und als Licht und Vorbild vorangehen? An welchen deiner Gedanken und an welchem Verhalten könntest du arbeiten, um mit den Umständen besser umgehen zu können? Sei dir immer bewusst, dass die Arbeit an dir selbst stets den größten Hebel darstellt, den du bedienen kannst, um schwierige Zeiten zu meistern. 3. Konzentriere dich auf das Positive „Where focus goes, energy flows“ - du bekommst immer das, worauf du dich fokussierst. Entscheide dich daher ganz bewusst dazu, dich auf die positiven Seiten einer Sache zu konzentrieren. Dabei geht es nicht darum, dass du dir die Dinge schön redest oder die Augen vor Problemen verschließt. Es bedeutet, dass du dir eine Zuversicht schenkst, aus der du neue Kraft schöpfen und dich engagieren kannst. Jede Medaille hat zwei Seiten. Und in jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, versäumst du 60 glückliche Sekunden deines Lebens. 4. Finde heraus, was du daraus lernen kannst Eine Möglichkeit, die positiven Aspekte einer Sache herauszustellen ist, dir zu überlegen, was du daraus lernen kannst. Gewöhne dir an, Rückschläge, Tiefpunkte und vermeintliche Misserfolge als Lektionen zu betrachten, die dir dabei helfen, den Weg zu etwas viel Größerem freizumachen. Frage dich immer, was du aus einer bestimmten Situation lernen kannst, was du beim nächsten Mal besser machen kannst und wofür das Ganze gut sein könnte. Das ist nicht immer einfach und du benötigst dazu viel Geduld, etwas Übung und Durchhaltevermögen. Das Ergebnis jedoch ist alle Anstrengung wert. 5. Starte etwas Neues Die wahrscheinlich beste Strategie, um aus schwierigen Situationen gestärkt hervorzugehen ist, etwas Neues zu starten. Was wolltest du schon immer einmal machen? Wofür hast du dir bisher keine Zeit genommen? Das kann ein neues Projekt sein, eine herausfordernde Sportart oder ein spannendes Buch. Du kannst außerdem durch neue Gewohnheiten, Abläufe oder alternative Wege etwas Abwechslung in deinen Alltag bringen. Manchmal sind es auch einfach die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen können: probier doch mal einen neuen Bäcker aus, triff dich mit jemandem, den du lange nicht gesehen hast oder wechsle deine Joggingstrecke. Sei kreativ und versuche dir dabei keine Grenzen zu setzen - das einzige Limit in deinem Leben sind deine Gedanken und was du dir zutraust. Mach die Dinge in deinem Leben neu oder anders und du wirst sehen, wie du schnell wieder Licht am Horizont erblickst. Das Leben ist schon ein komisches Spiel - damit wir unsere elementaren Grundbedürfnisse sichern können, gehen wir den Großteil unserer Lebenszeit einer Beschäftigung nach, die wir Arbeit nennen. Denn wir brauchen Geld, um unsere Nahrung und Behausung bezahlen zu können - Aussteiger, die sich auf geschenktem Grund selbst versorgen einmal ausgenommen. Gleichzeitig sehen viele Menschen diese Arbeit als eine Belastung an und als etwas, das keinen Spaß macht oder keinen Spaß machen kann. Selbst wenn es bei dir nicht ganz so schlimm ist und du für dich behaupten kannst „Mein Job bringt mich nicht um - er beflügelt mich aber auch nicht“, reduzierst du deine Arbeit auf etwas, das ausschließlich zum Geldverdienen da ist.
Daran ist grundsätzlich nichts falsch. Überhaupt wirst du mich hier selten in Kategorien wie „richtig“ oder „falsch“ schreiben sehen - diese Bewertung darfst du für dich ganz allein vornehmen. Denn wer bin ich denn, dass ich andere Menschen verurteilen oder ihre Wahrheit über das Leben als nicht korrekt einstufen darf? Was ich machen kann, ist eine andere Sichtweise anzubieten und Türen in andere Räume aufzumachen. Entscheiden, ob du hindurchgehen möchtest, darfst du selbst. Und so ist es auch mit dem Thema Arbeit: im Industriezeitalter mag der Deal der Arbeit noch seine Berechtigung gehabt haben - im heutigen Informationszeitalter, mit all den vielfältigen Möglichkeiten, Lebensentwürfen und Familienmodellen gibt es aus meiner Sicht auch andere Konzepte als lebenslange Firmenzugehörigkeit und den regelmäßigen Montags-Blues. Wer sagt denn, dass Arbeit hart sein muss? Wer sagt denn, dass sie keinen Spaß machen darf und dass du mit deiner persönlichen Entfaltung bis zur Rente warten musst? Wer sagt denn, dass alles, wofür du bezahlt wirst, Arbeit ist und alles, was Spaß macht und dich erfüllt, nicht mehr? Vergiss nicht, dass du das Steuerrad für dein Leben in der Hand hast! Sei dir bewusst, dass du immer einen Handlungsspielraum hast und dass du dein Leben selbst gestalten kannst. Alles in deinem Leben ist ein Ergebnis deiner Glaubenssätze - und du bekommst immer das, worauf du dich fokussierst. Und das schöne ist: es war noch nie einfacher, als heute! Noch nie zuvor gab es so viele Möglichkeiten, sein Leben und seine Arbeit kreativ zu gestalten, die Welt zu verändern und eine positive Zukunft aufzubauen. Worauf wartest du noch? Mache „Endlich Montag!“ zu deinem Lebensmotto. Denn du hast jeden Tag die Wahl: du kannst dich treiben lassen, Ausreden erfinden und auf das nächste Wochenende warten. Oder du kannst dich jeden Tag dazu entscheiden, aufzustehen, die Dinge anzupacken und all deine Intention und Hingabe in das zu stecken, was dir wirklich etwas bedeutet. Und dieser Tag - beginnt jeden Morgen auf’s neue. |